Unwetterschäden und Hochwasser: Welche Versicherung zahlt?

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Sandsäcke mit überfluteten Häusern und einem Rettungsteam im Hintergrund
Das Wichtigste zum Thema Unwetterschäden

Lesezeit: ca. 4 Minuten

  • Unwetter nehmen spürbar zu und richten immer häufiger erhebliche Schäden an – nicht nur bei Unternehmen, sondern auch bei Privatpersonen.
  • Ohne den richtigen Versicherungsschutz kann ein Unwetter teuer werden.
  • Eine Elementarversicherung ist besonders wichtig. Sie deckt Schäden durch Hochwasser, Rückstau oder Erdbeben ab.
  • Egal, ob du eine Wohnung mietest, ein Haus hast oder ein Auto nutzt – für jede Situation gibt es eine passende Versicherung.

Ein einzelner Sturm, und dein Keller ist plötzlich voll Wasser. Dein Auto ist kaputt, das Dach hat ein Loch. Immer mehr Menschen erleben genau das. Was passiert dann? Wer zahlt die Schäden? Und wie kannst du dich schützen, bevor es zu spät ist? Wir erklären dir, welche Versicherung bei Hochwasser und Unwetter hilft.

In Europa nehmen extreme Wetterereignisse wie Stürme, Hochwasser oder Dürren messbar zu – und hinterlassen immer höhere Schäden. Was früher selten war, belastet Haushalte, Unternehmen und ganze Länder zunehmend.

Unwetterschäden und ihre finanziellen Folgen

Laut Eurostat haben extreme Wetterereignisse im Jahr 2023 in der EU wirtschaftliche Schäden von mehr als 56 Milliarden Euro verursacht.

Diese hohe Summe zeigt deutlich: Wetterextreme stellen keine abstrakte Bedrohung dar. Die Folgen sind real, deutlich zu spüren – und kostspielig.

Unwetter und Hochwasser: Welche Schäden entstehen?

Ein einziger Sturm reicht: Dein Gartenhaus liegt in Trümmern, dein Dach ist beschädigt und dein Keller steht unter Wasser. Auch dein Auto kann bei Überschwemmung und Hagel beschädigt werden.

Die entstandenen Kosten? Schnell mehrere tausend Euro – sogar bei scheinbar kleinen Schäden.

Die Kosten aus eigener Tasche zu zahlen, stellt für viele ein großes Problem dar. Hier hilft dir die richtige Versicherung: Sie schützt dich und dein Budget vor den finanziellem Schäden durch ein Unwetter.

Frau mit weißem Pullover steht vor einem Fenster und guckt nachdenklich nach draußen.

Wie versicherst du dich gegen Unwetterschäden?

Damit du im Fall der Fälle nicht allein dastehst, zeigen wir dir die wichtigsten Versicherungen gegen Unwetterschäden – und worauf du achten solltest.

Die Eigenheimversicherung

Dein Haus ist der wichtigste Rückzugsort – und bei einem Unwetter kann es schnell beschädigt werden. Die Eigenheimversicherung hilft dir, wenn Sturm, Feuer oder Leitungswasser dein Haus beschädigen und zahlt die Reparatur. Sie schützt das Gebäude und fest verbaute Dinge. Dazu gehören Einbauküche, Dach, Wände oder Heizung.

Wenn du zur Miete wohnst, ist diese Versicherung meist nicht relevant für dich. Der Gebäudeschutz liegt in der Verantwortung deiner Vermieterin oder deines Vermieters.

Wichtig: Die Versicherung deckt Schäden durchNaturkatastrophen nicht ab. Ausgeschlossen sind unter anderem Hochwasser, heftiger Regen, Rückstau sowie Erdrutsche. Für diesen Schutz brauchst du den Zusatzbaustein Elementarschäden. Nur so bist du bei Extremwetter umfassend geschützt.

Die Elementarversicherung

Die Elementarversicherung ist kein eigener Vertrag. Du kannst sie als Zusatz zu deiner Versicherung abschließen. Sie schützt dich vor den Folgen von schweren Naturkatastrophen, die immer häufiger auftreten. Dazu zählen:

  • Hochwasser
  • Rückstau (Wasser, das durch Abflüsse oder Kanäle ins Haus drückt)
  • Erdrutsche
  • Lawinen
  • Felssturz  

In solchen Situationen zahlt die Elementarversicherung die Kosten für die entstandenen Schäden.

Die Haushaltsversicherung

Eine Haushaltsversicherung schützt alles, was sich in deiner Wohnung oder in deinem Haus befindet – also dein wertvolles Hab und Gut. Dazu gehören Möbel, Kleidung und elektronische Geräte. Die Versicherung übernimmt die Kosten, wenn deine Sachen durch folgende Ereignisse kaputt gehen:

  • Feuer
  • Leitungswasser
  • Einbruchdiebstahl
  • Sturm und Hagel

Wichtig: Schäden durch Hochwasser sind auch hier nur mit dem Zusatzbaustein Elementarschäden versichert. Das bedeutet: Geht dein Laptop durch eine Überschwemmung kaputt, zahlt die Haushaltversicherung nur, wenn du die Elementardeckung abgeschlossen hast.

Hochwasser und Autos – Welche Versicherung zahlt?

Junger Mann sitzt telefonierend vor einem Laptop.

Auch dein Auto bekommt bei Unwettern leicht Schäden. Zum Beispiel durch Überschwemmungen, Hagel oder fallende Äste und Ziegel. Hier hilft dir die Teilkaskoversicherung. Sie übernimmt die Kosten bei:

  • Sturm- und Hagelschäden
  • Blitzschlag
  • Überschwemmung

Im Vergleich bietet die Vollkaskoversicherung einen umfangreicheren Schutz. Sie deckt zudem Schäden ab, die du selbst verursacht hast – zum Beispiel, wenn du bei Sturm gegen einen Baum oder in eine überschwemmte Straße fährst. Bei grober Fahrlässigkeit kann die Versicherung die Leistung jedoch kürzen.

Gute Vorbereitung ist entscheidend

Unwetter lassen sich nicht verhindern. Aber du kannst dich vorbereiten. Handle rechtzeitig, um dein Eigentum zu schützen.

Prüfe regelmäßig deine Versicherungen, sichere dein Zuhause und informiere dich über Risiken in deiner Region. Einige gezielte Maßnahmen machen im Ernstfall den Unterschied aus. Sie entscheiden über einen kleinen Schaden oder einen großen Verlust.

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